
Contergan
Unsere Verantwortung heute
Wir bekennen uns zu unserer Verantwortung, die von der Contergan-Tragödie betroffenen Menschen zu unterstützen. Viele Contergangeschädigte leben mit einer Vielzahl von teils schwerwiegenden körperlichen Einschränkungen. Im fortschreitenden Alter kämpfen sie mit zunehmenden Gesundheitsproblemen und Mobilitätseinschränkungen, die alltägliche Aktivitäten, wie das Einsteigen in eine normale Badewanne oder das Kochen in einer Standardküche, besonders schwierig machen.
Um die Betroffenen zu unterstützen, wurde die Grünenthal-Stiftung zur Unterstützung von Thalidomidbetroffenen ins Leben gerufen. Im Dialog und in der aktiven Zusammenarbeit mit den Betroffenen arbeitet die Stiftung an Maßnahmen, um die Lebensqualität contergangeschädigter Menschen unter Berücksichtigung ihrer sich wandelnden Bedürfnisse zu verbessern.
Die Grünenthal-Stiftung zur Unterstützung von Thalidomidbetroffenen
Das Ziel der Grünenthal-Stiftung ist es, dort Hilfe zu leisten, wo diese am dringendsten benötigt wird, um die Lebensqualität der Betroffenen im Alltag zu steigern, Inklusion zu fördern und den Dialog mit den Betroffenen zu pflegen und weiterzuentwickeln.
In den vielen Gesprächen mit Betroffenen haben wir erkannt, wie wichtig Mobilität und ein unabhängiges Leben für contergangeschädigte Menschen sind. Daher finanziert die Stiftung Projekte, die die individuelle Mobilität und Autonomie im Alltag fördern. So werden beispielsweise Küchen oder private PKW auf den individuellen Bedarf der Betroffenen hin umgebaut. Für außerhäusliche Aktivitäten wird eine geschulte Begleitung finanziert. Seit ihrer Gründung im Jahr 2012 hat die Grünenthal-Stiftung Betroffene in fast 4.500 Fällen in Deutschland und vielen anderen Ländern unterstützt.
Die Leistungen der Grünenthal-Stiftung stehen allen von der Contergan-Stiftung des Bundes und anderen ähnlichen nationalen Institutionen anerkannten thalidomidbetroffenen Menschen offen. Sie können zusätzlich zu anderen finanziellen Hilfen, wie der Conterganrente, in Anspruch genommen werden. Die Grünenthal-Stiftung hilft somit, die Lücke zwischen staatlichen Hilfen und den praktischen Bedürfnissen der Betroffenen so schnell und unbürokratisch wie möglich zu schließen.
Dialog für eine bessere Zukunft
Dr. Michael Wirtz, Gesellschafter von Grünenthal, entschuldigte sich im Jahr 2021 öffentlich im Namen seiner Familie bei den Betroffenen und ihren Familien. Die Entschuldigung war ein wichtiger Meilenstein für die Zusammenarbeit zwischen Grünenthal und den Betroffenen. Seit dieser Entschuldigung hat sich die Zusammenarbeit intensiviert. Im Jahr 2023 haben der Bundesverband der Contergangeschädigten und die Grünenthal-Stiftung das Dialogforum ins Leben gerufen. Durch regelmäßige Treffen und Arbeitsgruppen bietet es eine Plattform für den Austausch und die Entwicklung gemeinsamer Projekte, um sowohl gegenwärtige als auch zukünftige Herausforderungen anzugehen. Das Ziel ist gemeinsam Projekte zu entwickeln, die außerhalb der individuellen Unterstützung liegen und die den Thalidomidbetroffenen zukünftig zugutekommen.
Weitere Informationen zu aktuellen Projekten und zum Leistungsspektrum finden Sie auf der Website der Grünenthal-Stiftung.
Die Erinnerung an die Contergan-Tragödie erhalten
Die Contergan-Tragödie und das Schicksal der davon betroffenen Menschen haben die Geschichte von Grünenthal geprägt und tun dies noch heute. Wir bedauern die schwerwiegenden Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen und ihrer Familien zutiefst. Neben der Hilfe durch die Grünenthal-Stiftung ist es uns daher auch wichtig, uns aller Facetten der Thematik anzunehmen und umfassend über die Tragödie zu informieren. Hintergründe zu diesem Thema finden Sie auf unserer Webseite www.contergan-skandal.de.
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