Förderpreis für Schmerz­forschung

Seit 1987 stiftet Grünenthal Deutschland jährlich den von der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. verliehenen Förderpreis für Schmerzforschung. Mit dem Preis sollen wissenschaftlich tätige Personen gefördert werden, deren Arbeiten im Bereich der anwendungsbezogenen Forschung und umgesetzten Grundlagenforschung einen wesentlichen Beitrag zur interdisziplinären praxisbezogenen Therapie akuter und chronischer Schmerzen geleistet haben. Der Preis richtet sich vorzugsweise an den wissenschaftlichen Nachwuchs und hat seit den 1980er Jahren viele Preisträger hervorgebracht, die in der heutigen Schmerzforschung und -Therapie internationales Renommee genießen.

Jeweils ein erster und zweiter Preis werden in den folgenden Kategorien verliehen:

• Klinische Forschung: für Arbeiten, die klinische medizinische und oder psychologische Untersuchungen zur Diagnostik und Therapie von Schmerzpatienten zum Gegenstand haben.

• Grundlagenforschung: für experimentelle Arbeiten und Untersuchungen an Probanden, die auf Probleme der Pathogenese und/oder der pharmakologischen Forschung bei der Ätiologie, Diagnostik und Therapie von Schmerzen zentriert sind.

Die Auszeichnungen sind mit jeweils 7.000 Euro (1. Preis) und 3.500 Euro (2. Preis) in beiden oben genannten Kategorien dotiert.

Verleihung des Förderpreises für Schmerzforschung 2022

Mannheim, Oktober 2022. – Einer guten Tradition folgend, wurden im Rahmen der Eröffnungsfeier des Deutschen Schmerzkongress die diesjährigen Gewinnerinnen und Gewinner des Förderpreises für Schmerzforschung bekannt gegeben. Vier Teams, jeweils ein erstplatziertes und ein zweitplatziertes Projekt in den beiden Kategorien ‚Grundlagenforschung‘ und ‚Klinische Forschung‘, durften sich über ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 21.000 Euro freuen.

Verliehen wurde der älteste deutsche Wissenschaftspreis auf dem Gebiet der Schmerzforschung am 20. Oktober vom Präsidenten der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V., Prof. Dr. Winfried Meissner, der Vorsitzenden der Forschungskommission der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V., Prof. Dr. Esther Pogatzki-Zahn, sowie Myriam Heine, Head of Medical Affairs DACH des Stifters Grünenthal GmbH.

In der Kategorie ‚Grundlagenforschung‘ wurden in diesem Jahr ausgezeichnet:

1. Preis – Christoph Erbacher, M.Sc

Mit der Arbeit:
Distinct CholinomiR Blood Cell Signature as a Potential Modulator of the Cholinergic System in Women with Fibromyalgia Syndrome

2. Preis – Dr. rer medic Laura Ricarda Lanters

Mit der Arbeit:
Associative learning and extinction of conditioned threat predictors across sensory modalities

In der Kategorie ‚Klinische Forschung‘ wurden in diesem Jahr ein erster und ein zweiter Preis verliehen. Preisträgerinnen und Preisträger sind:

1. Preis – Dr. Dipl.-Psych. Julia Wager und Meltem Dogan (M. Sc. Psychologie)

Mit der Arbeit:
Effectiveness of a Psychosocial Aftercare Program for Youth Aged 8 to 17 Years With Severe Chronic Pain A Randomized Clinical Trial

2. Preis – Frederik Schlitt, M.Sc.

Mit der Arbeit:
Impaired pain-related threat and safety learning in patients with chronic back pain